ZUWEISUNG SOFORTHILFE

Angststörung

Die gesunde Angst ist ein unangenehmes, Gefahr signalisierendes Gefühl. Die krankhafte Angst unterscheidet sich dadurch, dass sie zu einer dauerhaften Einschränkung und Behinderung der Lebensführung der Betroffenen führt. Die häufigsten Ängste oder Phobien sind Angstanfälle (Panikattacken), Platzangst (z.B. Angst vor belebten Orten wie Kaufhäuser, Supermärkte, öffentliche Verkehrsmittel), Ängste in sozialen Situationen (z.B. vor Leuten sprechen), Phobien (z.B. Flugangst, Tunnelangst, Höhenangst, Tierphobien) oder generalisierte Ängste (ständig übertriebene Sorgen).

Symptome

Angst tritt auf unterschiedlichen Ebenen auf:

  • Verstandesmässige Ebene: alarmierende Gedanken, wie zum Beispiel die Kontrolle zu verlieren, wegen der Angstattacke durch einen Herzinfarkt zu sterben oder verrückt zu werden.
  • Körperliche Ebene: Herzklopfen, Herzrasen, Brustdruck, Atemnot, Benommenheit, Schwindel, Zittern und Hitze- oder Kälteschauer.
  • Verhaltensebene: Die häufigsten Verhaltensweisen sind die Flucht aus der Situation und das Vermeiden der Angst auslösenden Situation.

Ursache

Bei der Entstehung von Angsterkrankung spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Es wird heute davon ausgegangen, dass Vererbung für die Angstbereitschaft eines Menschen eine Rolle spielt. Darüber hinaus spielen entwicklungspsychologische Faktoren eine wichtige Rolle. Bei einem Teil der Betroffenen bestanden in Kindheit und Jugend erhebliche Belastungen im persönlichen Umfeld. Schliesslich tragen auch aktuelle soziale Belastungen wie etwa eine Trennung, finanzielle Probleme oder längere Arbeitslosigkeit mit zu der Entstehung dieser Erkrankungen bei.

Behandlung

Durch eine gezielte kognitiv-verhaltenstherapeutische Behandlung können die Symptome oft erheblich reduziert oder ganz zum Verschwinden gebracht werden. Medikamentös sind Antidepressiva die Behandlung der ersten Wahl.