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Demenz

Demenz bezeichnet den Prozess der nachlassenden geistigen Leistungsfähigkeit, der über den normalen Alterungsprozess hinausgeht. Eine solche Veränderung ist auf verschiedene Ursachen zurückzuführen. Die häufigsten Demenzen sind durch die Alzheimer-Erkrankung und Durchblutungsstörungen des Gehirns zurückzuführen.

Symptome

Der durch eine Demenz verursachte geistige Leistungsverlust betrifft das Gedächtnis und das Orientierungsvermögen, kann aber auch andere Bereiche wie Sprache, Lernfähigkeit, bildhafte Verarbeitung oder die Kontrolle des eigenen Verhaltens beeinträchtigen. Einige Betroffene zeigen während dieses geistigen Abbaus zeitweise aggressives Verhalten, sozialen Rückzug, Depression, Wahrnehmungsstörungen oder Zeichen von Verfolgungswahn. Eine Demenz kann durch gehäuftes Verlegen von Gegenständen in Erscheinung treten, unter Umständen werden Angehörige von Betroffenen ungerechtfertigter Weise des Diebstahls verdächtigt. Während in einem leichten Stadium die selbständige Lebensführung mit adäquater Unterstützung möglich bleibt, sind in einem schweren Stadium umfassende und kontinuierliche Hilfestellungen zur Alltagsbewältigung notwendig.

Ursache

Eine Demenz kann durch unterschiedliche Ursachen hervorgerufen werden. Die häufigsten Demenzen werden nach heutigem Kenntnisstand durch eine verminderte Funktionsfähigkeit und den Untergang von Nervenzellen sowie Sauerstoffmangel aufgrund von Durchblutungsstörungen des Gehirns hervorgerufen. Eine sorgfältige Untersuchung, die sowohl ärztlich den körperlichen und seelischen Zustand als auch neuropsychologisch die Leistungsfähigkeit des Denkens sowie die gesamte Lebenssituation umfasst, ist zu empfehlen.

Behandlung

Aufgrund der Untersuchungsergebnisse kann zumeist eine gezielte Behandlung eingeleitet werden. Medikamentös kann die Ursache einer Demenz in der Regel zwar nicht geheilt, der Leistungsabbau aber verlangsamt werden. Zusätzlich können Begleitsymptome gelindert werden. Indem Betreuungspersonen und die Umgebung hinsichtlich der abnehmenden Leistungsfähigkeit der Betroffenen unterstützt werden, können die Betroffenen entlastet werden und dadurch ihr Wohlbefinden steigern. Dies kann auch eine Entlastung der Bezugspersonen durch Nutzung von tagesklinischen Angeboten der Betroffenen bedeuten. Trotz der nachlassenden Denkleistung empfinden demente Menschen sehr wohl, was ihnen gut tut oder was sie stört. Wenn sich Betreuungspersonen in solches Erleben einfühlen, können sie für demente Menschen wesentlich beim wohltuenden Teilhaben am gemeinschaftlichen Leben unterstützen. Weiter bietet sich aufgrund der verändernden Lebenssituation und Bedürfnisse von Betroffenen und deren Angehörigen häufig eine Beratung durch die sozialen Dienste an.