Psychose
Symptome
Während eines Krankheitsschubes ist der Betroffene psychotisch. Das heisst, sein Denken verändert sich. Dies betrifft die Art des Denkens, das zum Beispiel beschleunigt, sprunghaft oder zerfahren sein kann. Zerfahren meint, dass ein Gedanke für Andere überhaupt nicht mehr verständlich und nachvollziehbar sein kann . Auch der Inhalt des Denkens kann sich verändern. Oft finden sich Wahngedanken. Ein Wahn ist eine nicht diskutierbare, kulturell nicht begründbare innere Überzeugung des Betroffenen. Der Verfolgungswahn ist dabei der bekannteste. In der Psychose kommen auch Halluzinationen vor: die Betroffenen hören zum Beispiel Stimmen, obwohl nieman da ist Diese kommentieren einfach das Verhalten, äussern sich teilweise beleidigend oder geben Befehle. Aber auch die anderen Sinne können betroffen sein: Dinge und Menschen werden gesehen, die nicht da sind, man riecht unangenehme Düfte oder nimmt Empfindungen auf der Haut oder im Körper wahr.
Ursache
Die Ursachen sind bis heute nicht abschliessend geklärt. Man geht derzeit von einem multifaktoriellen Modell aus, bei dem genetisch-biologische und psychosoziale Ursachen in einem Wechselspiel eine Schizophrenie auslösen können.
Behandlung
Die Therapie ist komplex. In der akuten Phase liegt das Schwergewicht auf der Pharmakotherapie und der stationären Behandlung, im weiteren Verlauf haben psychotherapeutische Therapien und ambulante und teilstationäre Settings zusätzliche wichtige Bedeutung. Der Sinn der Therapie liegt in der Symptomverminderung und dem Erlernen optimaler Bewältigungsstrategien und angemessener Lebensgestaltung zur Stressreduktion. Angenörige psychotischer Menschen leiden oft mit und fühlen sich ohnmächtig. Es lohnt sich sehr, sich mit anderen darüber auszutauschen.