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Schmerzstörungen

Körper und Psyche bilden eine Einheit und so drücken sich zum Beispiel Stress, Spannungen und Überlastungen in körperlichen Symptomen aus. Deshalb liegen manchen Schmerzerkrankungen auch psychische Ursachen zugrunde und darum ist zum Teil organisch kein ausreichender Befund festzustellen.

Symptome

Das Hauptsymptom sind körperliche Schmerzen, die sich organisch nicht oder nicht ausreichend erklären lassen. Dabei können einzelne Körperregionen oder der gesamte Körper in unterschiedlich betroffen sein. Die Ausprägung des Schmerzes erlebt man unterschiedlich, also ob der Schmerz z.B. als brennend, dumpf, stechend, drückend oder pulsierend wahrgenommen wird.

Die Schmerzen sind für den Betroffenen ein alarmierendes, reelles und bedrohliches Warnsignal des Körpers, das häufig die ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht und negative Gefühle wie Angst, Wut oder Verzweiflung auslöst.

Häufig lassen sich die Schmerzen nicht oder nur gering durch Schmerzmedikamente beeinflussen. Folgeprobleme von Schmerzstörungen können sich auf körperlicher, seelischer und sozialer Ebene zeigen. Sie können zu Schonhaltungen und Bewegungsarmut, zu Fehlbelastungen und Erschöpfung und zu Gefühlen von Verzweiflung und Ohnmacht führen. Weiter kann der Rückzug aus sozialen Beziehungen in Familie, Beruf und Freundeskreis soziale Isolation und Medikamentenmissbrauch nach sich ziehen.

Auf der Suche nach einer Ursache für den oft quälenden Schmerz haben Betroffene häufige Kontakte zu unterschiedlichen Behandlern erlebt und dabei gleichzeitig Enttäuschungen bei ausbleibendem Therapieerfolg.

Ursache

Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass psychische und soziale Faktoren bei der Chronifizierung von Schmerzen eine wichtige Rolle einnehmen. Chronische Schmerzstörungen werden deshalb heute multidimensional verstanden, das heisst, dass bei der Schmerzverarbeitung und der Schmerzbewältigung neben körperlichen Beschwerden, emotionale, kognitive, biographische und soziale Aspekte eine wesentliche Rolle spielen.

Behandlung

Häufig führt erst eine Kombination verschiedener Behandlungsansätze unterschiedlicher Fachrichtungen zum Erfolg und zur Linderung der mit den Schmerzen einhergehenden Belastung und zur Rückgewinnung von Lebensqualität.

In der Psychotherapie werden nicht nur die Schmerzen und deren Auslöser betrachtet, sondern auch die mit den chronischen Schmerzen einhergehenden psychischen und sozialen Folgeerscheinungen und diese behandelt.

Auch bei primär körperlich verursachten Schmerzen ist eine Berücksichtigung von psychologischen Behandlungsaspekten sinnvoll. Diese werden ergänzend zu anderen Schmerztherapien und in enger Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten eingesetzt.