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Zwangsstörungen

Von einer Zwangsstörung spricht man, wenn sich bestimmte Handlungen und/oder Gedanken vielfach wiederholen und das Leben der Betroffenen und nicht selten auch der Angehörigen dadurch beeinträchtigt wird.

Symptome

Bei der Zwangsstörung werden Zwangshandlungen und Zwangsgedanken unterschieden. Zwangshandlungen „müssen" immer wieder ausgeführt werden, obwohl die Betroffenen eigentlich wissen, dass dies übertrieben oder sinnlos ist. Typische Zwangshandlungen sind mehrfaches Kontrollieren (beispielsweise ob die Türe wirklich abgeschlossen oder die Herdplatte abgestellt ist), Waschen, Nachfragen, Lesen des gleichen Textes, Sammeln oder Ordnen oder Zählen von Dingen. Zwangsgedanken sind sich aufdrängende Gedanken mit Inhalten, die für die Betroffenen nicht akzeptabel sind, wie etwa sexuelle Vorstellungen bei einem sehr religiösen Mensch oder aggressive Gedanken einer gegenüber ihrem Kind.

Ursache

Neben einer gewissen Erblichkeit spielen psychologische Belastungen in der Kindheit und Jugend der Betroffenen eine Rolle bei der Entstehung. Darüber hinaus lösen akute Belastungen wie partnerschaftlichen Probleme, Probleme am Arbeitsplatz und ähnliches eine Erkrankung  aus oder halten sie aufrecht.

Behandlung

Bei der Behandlung von Zwangserkrankungen wirken psychotherapeutische Methoden am besten. Dies ist insbesondere für die kognitive Verhaltenstherapie durch viele Untersuchungen gut belegt. Medikamentös kann die Behandlung durch spezielle Antidepressiva, sogenannte Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, ergänzt werden.